"Christo und Jeanne-Claude - ein Leben für die Kunst" lautete der Titel der Ausstellung, die vom 13. April bis 13. Oktober 2024 im Kunstmuseum Lindau zu sehen war. Die Werkschau, die in enger Zusammenarbeit mit der Christo und Jeanne-Claude Foundation (New York) entstanden ist, zeigte virtuose Zeichnungen, detailreiche Collagen, frühe Objekte und faszinierende Fotografien von Wolfgang Volz.
Die Ausstellung in Lindau war die erste umfassende Museumsschau zu Christo und Jeanne-Claude in Süddeutschland.
Seine Bilder sind Ikonen, er selbst ein Superstar: Andy Warhol. Die Sonderausstellung im Jahr 2023 zeigte seine ikonischen Werke – unter anderem natürlich seine Marilyns und die Campbell´s Dosen.
Mit kostbaren Werken zumeist aus Privatsammlungen untersuchte die Ausstellung, wie Künstler vom Impressionismus bis in die Moderne die Formen- und Farbenvielfalt der Natur in ihre jeweils eigene Bildsprache übersetzten. Im Zentrum standen die Gartenparadiese von Monet, Liebermann oder Nolde. Bilder von Gauguin, den Malern des Blauen Reiter und der Brücke und sogar von Andy Warhol illustrierten die immerwährende Suche nach dem verlorenen Paradies.
Im Zentrum der Ausstellung standen Chagalls Illustrationen der antiken Liebesgeschichte „Daphnis und Chloe“. Der Lithografiezyklus aus 42 Blättern entführte die Betrachter in die märchenhafte Kulisse einer arkadischen Natur, in der die Liebe zweier Hirtenkinder erwacht. Auch Bilder mit südlichen Landschaften und farbenprächtigen Blumen veranschaulichten Chagalls Sehnsucht nach einem Leben in enger Harmonie mit der Natur.
Mit der Präsentation des bedeutendsten deutschen Künstlerpaares des frühen 20. Jahrhunderts führte die Ausstellung das Thema Liebe und Kunst im Aufbruch zur Moderne vor Augen. Unterstützt durch die Paula-Modersohn-Becker-Stiftung in Bremen und die Otto-Modersohn-Stiftung in Fischerhude warf die Schau ein Licht auf die damalige Stellung einer Künstlerin und die Suche eines überraschend fortschrittlichen Paares nach einem sinn- und kunsterfüllten Leben auf Augenhöhe.
Friedensreich Hundertwasser hinterlässt uns ein vielschichtiges Werk, in dem er oftmals gesellschaftskritische Positionen bezog. Er beschäftigte sich intensiv mit Themen rund um die Ökologie und den Umweltschutz. Die Schau nahm nicht nur den Künstler Hundertwasser mit originalen Gemälden, Graphiken und einem kostbaren Knüpfteppich in den Blick, sondern auch den Architekten mit seinen menschen- und umweltfreundlichen Architekturmodellen.
In Rebis wurden ausgewählte religiöse Bilderwerke aus dem Stadtmuseum zum Gegenstand aktueller künstlerischer Auseinandersetzung. Durch architektonische Interventionen und subitle neue Setzungen eröffnete Postma dem Betrachter überraschende Zugänge und Lesarten für altvertraute Figurationen und dadurch nicht zuletzt für die Sammlung des Museums und ihre Objekte.
Die Moskauer Künstlerin lebt und arbeitet seit 2012 in Lindau. Katya Dronova arbeitet hauptsächlich mit Öl auf Leinwand und ist interessiert an der Ergründung der Psyche von allem, was lebt und daran, was Licht, Schatten und Farbe mit uns machen, wenn wir Ihnen ausgesetzt sind, sowohl vor als auch hinter der Leinwand.
Anhand ausgewählter Gemälde, Aquarelle und Zeichnungen aus den für Macke charakteristischen Themenkreisen bot die Schau einen breit gefächerten Blick auf das Werk eines faszinierenden Wegbereiters der modernen Malerei. Mit Kompositionen, die durch ihre freie leuchtkräftige Farbigkeit und heitere Motivik bestechen, setzte er den Umbrüchen seiner Zeit hoffnungsfrohe und von Glücksvorstellungen geprägte Bilder entgegen.
In Anerkennung seines künstlerischen Gesamtwerks ausgezeichnet mit dem Kulturpreis der Stadt Lindau (2016), wurd der Lindauer Maler, Druckgrafiker und Zeichner Honest Schempp (*1932) mit einer Ausstellung im Stadtmuseum geehrt. Die Präsentation widmete sich Motiven, die Schempp immer wieder ausgelotet hat und die den Betrachter in die Tiefe seiner von Menschen und Orten erzählenden Bilder führen.
Im Luther-Jahr 2017 begaben sich Besucher der Stadt auf die Spuren der Lindauer Reformation und ihrer Akteure. Entlang eines Geschichtspfades tauchten sie ein, in eine bewegte Epoche der Lindauer Vergangenheit: An 14 Stationen in der ganzen Stadt trafen Sie auf Häuser, Plätze und Menschen, die ihre ganz eigenen Reformationsgeschichten erzählten. Neben dem Rundgang gab es einen kostenfreien Audio-Guide aufs eigene Smartphone oder ein Leihgerät.
Anhand ausgewählter Arbeiten aus verschiedenen Schaffensphasen Paul Klees vermittelte die Ausstellung zentrale Aspekte im Werk des universal gebildeten Künstlers. Neben seinem virtuosen Umgang mit der Farbe wurden die mit ironischem Augenzwinkern dargebotenen Themen seiner fantasievollen Bildschöpfungen und das charakteristisch-zeichenhafte Vokabular gezeigt. Erstmals wurde auch Klees Bezug zu Lindau und zum Bodensee thematisiert.
Mit der Ausstellung „Dampf im Kessel“ beleuchtete der Verein „Eisenbahn- und Schifffahrtsmuseum Lindau e.V.“ und das Kulturamt die Lindauer Schifffahrtsgeschichte. Anhand originaler Ausrüstungsgegenstände aus den Schiffen wurde die Entwicklung der Dampfschiffe gezeigt und der Arbeitsalltag an Bord beleuchtet. Weiteres Thema war das erste Lindauer Dampfschiff „Ludwig“, das nach seinem spektakulären Untergang Mitte des 19. Jahrhunderts wieder gehoben und in Dienst gestellt wurde.
Die Ausstellung in Lindau widmete sich den großen Passionen des Meisters, denen im Leben wie in der Kunst seine besondere Hingabe galt. Anhand ausgewählter Arbeiten präsentierte die Schau zentrale Leitmotive, die sein gesamtes Schaffen durchziehen.Picassos Familie, seine Musen und Modelle, der Zirkus und der Stierkampf, die Kunst der alten Meister und die Skulptur durchzogen leitmotivisch sein gesamtes Schaffen. So waren auch in der Ausstellung zentral die ausgewählten Arbeiten aus europäischen Privatsammlungen, Museen und Kunststiftungen versammelt.
Das vielleicht größte Lindauer Familienalbum aufgeschlagen im Alten Rathaus: In den Räumen der Ehemals Reichsstädtischen Bibliothek (ERB) zeigte das Museum bekannte und unbekannte Gesichter unserer Stadt.
Valentin Heider – in Lindau jedem ein Begriff. Aber wie steht’s mit dem Missionar Schreyvogel? Schon mal was vom Ritter von Kneußel gehört, der sich zwar nicht mit Schwert und Schild,aber doch sehr tapfer schlug? Und was hat die weit gereisteWittelsbacher Prinzessin, deren Konterfei wir hier auch begegnen, eigentlich mit Lindau zu tun?
Zu sehen war eine kleine Auswahl an Portraits aus der umfangreichen Gemäldesammlung des Museums. Bildnisse berühmter Söhne und Töchter Lindaus waren dabei, ebenso wie solche von namenlosen Bürgerinnen und Bürgern aus über 400 Jahren. Zusammen zeichneten sie das facettenreiche Portrait einer Stadtgesellschaft über mehrere Generationen hinweg.
Die Ausstellung versammelte Gemälde, Aquarelle und Graphik Emil Noldes und nahm dabei Lebensthemen des bedeutenden deutschen Expressionisten in den Blick: Unvergesslich sind seine Darstellungen nordischer Landschaften mit ihren weiten dramatischen Himmeln und der aufgewühlten See. Bestechend ist die Leucht- und Strahlkraft seiner Blumenstücke, bezwingend sind die Figurenbilder und Portraits, in die sich die Farben als ein ungezähmter Strom ergießen.
NINFA - ein relativ unbekannter, ganz eigenartiger Ort in Italien; eine im Mittelalter verlassenen Ruinenstadt, die im 19. Jahrhundert zu einem Englischen Garten gemacht wurde. Christoph Brech zeigt in seinen Fotografien den stetigen Verfall der Architekturen und konfrontiert ihn mit dem wiederkehrenden Kreislauf der Natur. Neben Fotografien waren in der Ausstellung verschiedene Video-Arbeiten des Künstlers zu sehen.
Im Zentrum der Ausstellung standen die 20 Blätter der berühmten Suite „Jazz“ von Henri Matisse: Unübertroffen in der Kraft der Formen und leuchtenden Farben ist sie einer der schönsten und bedeutendsten Bilderzyklen des 20. Jahrhunderts und zugleich Höhepunkt in Matisse‘ Spätwerk. Aus farbenfrohen rhythmischen Zeichen komponierte der von Alter und Krankheit geschwächte Künstler einen rauschhaften Hymnus auf das Leben. Das Streben nach der absoluten Einfachheit der Form, das darin zur Vollendung kam, prägt Matisse‘ gesamtes Schaffen und zeigt sich insbesondere auch in seinem zeichnerischen Oeuvre. So waren dem Zyklus in Lindau einleitend originale Handzeichnungen vorangestellt, die den Betrachter zu „Jazz“ hinführten.
Einmal im Jahr kommen junge Nachwuchswissenschaftler aus aller Welt mit Nobelpreisträgern der Disziplinen Medizin, Chemie und Physik auf der kleinen Insel Lindau zusammen. Die traditionsreiche Tagung ist Thema einer neuen Ausstellung im Stadtmuseum: Als interaktiver Parcours lädt die Besucher dazu ein, die Geschichte und Gegenwart der Lindauer Nobelpreisträgertreffen selbst zu entdecken.
Die Präsentation wurde als temporäre „Dauerausstellung“ konzipiert und ist seit 2014 im ersten Obergeschoss des Stadtmuseums zu sehen.
Zwei Künstler, zwei Medien, zwei Positionen: In der Jahresausstellung des Lindauer Kunstvereins treten Arbeiten der jungen Dokumentarfilmerin Leonie Stade und Fototransferbilder des arrivierten Bildhauers und Fotografen Hubert Kaltenmark in einen ebenso spannenden wie spannungsvollen Dialog.
Als Retrospektive im Kleinformat warf die Ausstellung mit Arbeiten des spanischen Malers, Graphikers und Bildhauers Joan Miró (1893-1983) anlässlich seines 120. Geburtstags und 30. Todestags einen Blick auf das Werk des Katalanen. Sie stellte Bekanntes neben Unbekanntes, frühe Arbeiten neben solche aus dem Spätwerk und zeigte Miró als einen immerfort Suchenden, der sich wieder und wieder neu erfunden hat. Schwerpunkte lagen dabei auf dem Miró der 30er Jahre sowie seinen späteren Schaffensphasen. Beide stehen einander in vielerlei Hinsicht nahe, unter anderem insofern sie bestimmt sind von einer ausgeprägten Lust am formalen Experiment.
Wally Gilbert, 1980 ausgezeichnet mit dem Nobelpreis für Chemie, zeigt in Lindau anlässlich der Nobelpreisträgertagung seine bildkünstlerischen Arbeiten: Zu sehen waren „digitale Konstellationen“ – großformatige computer-generierte Abstraktionen aus der „Geometric Series“ des US-amerikanischen Molekularbiologen und Genetikers, der sich seit zwölf Jahren mit digitaler Kunst beschäftigt.
In ihrer jährlichen Präsentation aktueller Kunst zeigten die Kunstfreunde Lindau großformatige Malerei von Volker Lehnert. Seine Bilder beweisen, dass die farbenfrohe malerische Tradition unge¬brochen und das bildhaft-erzählerische Element ein wichtiger Teil des Ausdrucks der Moderne ist. Lehnert ist ein großer Erzähler von in sich verschränkten, komplexen und geheimnis¬vollen Geschichten, die entschlüsselt werden wollen.
Die Ausstellung in Lindau, bestückt mit Leihgaben u.a. direkt aus dem Nachlass Marc Chagalls, war dem Werk der Nachkriegszeit gewidmet: 1948 aus dem Exil in den Vereinigten Staaten zurückgekehrt, lässt der Künstler sich in Südfrankreich nieder. Die mediterranen Landschaften der Côte d’Azur und der tief blaue Himmel über dem nächtlichen Vence, in den er seine Figuren aufsteigen lässt, werden in der Folgezeit zu bestimmenden Motiven. Fasziniert vom magischen Licht des Mittelmeers, das in seiner Malerei fortan aufleuchtet, entfesselt der unvergessliche Maler-Poet das „große Spiel der Farben“.
Anlässlich der Lindauer Nobelpreisträgertagungen 2012 waren im Stadtmuseum Arbeiten des Fotografen Peter Badge zu sehen. Die eindrucksvollen Aufnahmen entstanden im Rahmen des Langzeitprojekts „Nobelpreisträger im Portrait“, das den Künstler seit 2000 um die Welt führt. Seine sensiblen Portraits gewähren unvergleichliche Einblicke in die Welt derer, „die der Menschheit den größten Nutzen brachten“, wie es Alfred Nobel in seinem Testament formulierte. Sie spiegeln Persönlichkeiten, Leistungen und Leben der Laureaten aus einem einzigartigen Blickwinkel, ungewöhnlich und faszinierend.
Die Zeichnung als äußere Rohform des Gedankens – die Ausstellung GESTALT DER IDEE knüpfte an dieses charakteristische Thema der Zeichenkunst an. Zu sehen waren ausgewählte Werke von vier Künstlern, die sich im Hier und Jetzt mit der Kunst der Zeichnung auseinandersetzen.
Mit Arbeiten von Christa Näher, Ingo Giezendanner, Katrin Ströbel und Jan Peter Thorbecke
Rund 50 ausgewählte Original-Handzeichnungen Pablo Picassos waren von April bis August 2011 im Stadtmuseum Lindau zu sehen. Als Hommage an den virtuosen Meister der Linie, der von sich selbst sagte, das Zeichnen sei für ihn wie Tagebuchschreiben, beleuchtete die Schau den schöpferischen Kosmos Picassos von den künstlerischen Anfängen vor 1900 bis zu seinem Lebensende im Jahr 1973 in seiner ganzen einzigartigen motivischen und stilistischen Bandbreite.